Archiv der Kategorie: Ernährung

Homemade: Allround-Gewürz ohne künstliche Geschmacksverstärker und Glutamat

Nach einer Idee von Nicole Bauer

Bild: (c)Nicole Bauer

 

Folgende Zutaten bilden die Basis für die Würzmischung:

1 große Zwiebel
5 Zehen Knoblauch
350g Karotten
100 g Lauch
350 g Tomaten
½ – 1 Sellerie
1 Bund Petersilie
1 Bund Liebstöckel
ca. 80 g Meersalz

Nach Belieben können natürlich z. B. auch Pepperonis, Paprika oder anderes Gemüse mitverwendet werden.

Zubereitung:

Alles putzen/schälen/häuten und in gleichmäßige Stückchen schneiden. Petersilie und Liebstöckel fein hacken. In einer Schüssel gleichmäßig vermischen und auf ein Backblech geben. Das Meersalz gleichmäßig über die Gemüse-Mischung verteilen. Bei 100 Grad ca. sechs bis sieben Stunden im Ofen trocknen lassen. Im Anschluss die Trockenmasse in einen Mixer geben und fein mahlen.

 

Aufbewahrung:

Die Mischung in gut schließbare Behältnisse füllen. Schraubgläser aus dunklem Glas eignen sich besonders gut. Am besten kühl und lichtgeschützt aufbewahren. Die Haltbarkeit liegt bei etwa 12 Wochen bis 6 Monate, je nach Lagerbedingungen.

 

(c)VivA

Iphone App schlägt Alarm bei Produkten von Monsanto und Konsorten

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Schlechte Zeiten für Monsanto

New York – Es läuft nicht gut für den Saatgutkonzern Monsanto. Seit ein paar Wochen ist die App Buycott auf dem Markt. Mit dem iPhone lassen sich nun Lebensmittel scannen. Die App schlägt Alarm, wenn dort Monsanto genmanipulierte Inhaltsstoffe enthalten sind. Das Miniprogramm ist so beliebt, dass die Internetseite von Buycott mehrfach zusammenbrach, weil sie dem Besucheransturm nicht standhielt. Unangenehme Öffentlichkeit für Monsanto.Auch die Geschäftszahlen des amerikanischen Konzerns enttäuschten die Erwartungen. Die Rekorddürre aus dem vergangenen Sommer machte Monsanto im abgelaufenen Quartal zu schaffen. Da wegen der Dürre weniger Saatgut in Amerika zur Verfügung stand, musste Monsanto mehr aus Südamerika einschiffen, das kostet Geld. Der Gewinn fiel zwischen März und Mai auf 909 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum waren es noch 937 Millionen. Der Umsatz stieg leicht auf 4,25 Milliarden Dollar, Analysten hatten mehr erwartet. Monsantos Geschäftsjahr endet am 31. August.Der Aktienkurs brach nach der Veröffentlichung der Zahlen ein. Das Papier hat im vergangenen Monat fast vier Prozent an Wert verloren, weil sich Aktionäre Sorgen um rätselhaften genmanipulierten Weizen machen, der auf einem Feld in Oregon aufgetaucht ist. Monsanto hatte die Weizensorte vor Jahren entwickelt und zwischen 1998 und 2004 auf verschiedenen Feldern in den USA getestet, aber nie eine Zulassung dafür bekommen und sie nie auf den Markt gebracht. Die Ermittlungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums laufen noch. Der Landwirt aus Oregon hat Monsanto verklagt.

Want to Steer Clear of Monsanto? ‚Buycott‘ App Shows You How

Monsanto boycott app
A new app, Buycott, helps users avoid companies that support issues or corporations they disagree with. Many are using it to boycott Monsanto and the Koch brothers. (Photo: Buycott)

Don’t bother trying to download the Android version of the new Buycott smartphone application today. It’s not there. The company’s website even went down earlier this week.

It’s all because a deluge of media attention sent droves of people from around the world to the company’s website to download the free app, which allows consumers to buy products consistent with their values—simply by scanning a product’s barcode.

And it appears the ability to shop for food conscientiously is a main reason folks are flocking to the app.

Here’s how the app works: First, users join campaigns boycotting business practices Lies den Rest dieses Beitrags

Animal Rights Watch kritisiert ZDF für verbrauchertäuschende Sendung

Bild:(c)viva

Bild:(c)viva

27.06.2013: Wer nur zufällig in die letzte Sendung der ZDFzeit-Reihe mit dem Titel „Wie gut ist unser Fleisch?“ geschaltet hat, wird vermutlich zunächst den Eindruck erhalten haben, auf Werbefernsehen für Grillfleisch gestoßen zu sein. Permanent lachende, gutaussehende, junge Menschen, die in sonniger Gartenatmosphäre mit Koch-Promi Nelson Müller brutzelnde Steaks auf dem Grill hin- und herwenden. Auf die Mainzelmännchen wartete man allerdings vergebens, denn es handelte sich nicht um einen Werbespot, sondern um eine „Lifestyle-Doku“ der Produktionsfirma „Storyhouse Productions“. Wie schon in früheren Produktionen von Thomas Lischak (z.B. „Wie gut ist Billig-Bio“) wirken Bilder und Kommentierungen wie Auftragsarbeiten der Fleisch-Industrie und passen nicht im geringsten zum seriösen Anspruch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Thema Vielfalt

In der deutschen Fleischindustrie werden nur wenige speziell gezüchtete Tierrassen eingesetzt. Im Beitrag werden diese Tierrassen im Bild gezeigt. Allerdings sieht man Rinder auf der Weide, Masthühner auf der grünen Wiese und freilaufende Muttersauen mit Ferkeln. Diese Darstellung suggeriert, dass die Tiere für die Fleischindustrie auch genau so gehalten werden, und kann nur als Verbrauchertäuschung bezeichnet werden. Denn tatsächlich stammt praktisch das gesamte Fleisch in Deutschland aus Massentierhaltungsanlagen.

Thema Preis & Qualität

Ausgewählt wurde hier ausgerechnet der „Schweinebaron“ Clemens Tönnies, der mit seinem Mega-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück als Synonym für Massenschlachtung in Akkordarbeit durch osteuropäische Leiharbeiter gelten kann, aber bestimmt nicht für gute Bezahlung und beste Arbeitsbedingungen seiner Angestellten steht. Noch vor drei Jahren ließ Tönnies seine Arbeiter in der Umkleide mit Videokameras überwachen.

Biohaltung

Einen angeblichen Trend wollen die Filmemacher in der Zucht von alten Schweinerassen ausgemacht haben. Von den 28 Millionen Schweinen in Deutschland leben weniger als ein Prozent in biologischer Haltung. Die meisten dieser Biotiere werden nach den Mindestanforderungen der EU-Ökoverordnung gehalten, was für die Lebensqualität der Tiere so gut wie keinen Unterschied zur konventionellen Mast ausmacht. Wo hier genau der Trend zur Zucht von „robusten, alten Schweinerassen“ zu finden sein soll, die noch dazu 24 Monate lang glücklich unter freiem Himmel leben dürfen, bleibt das Geheimnis der Autoren.

Ökobilanz

Eine Weidehaltung, die – wie von Agrarfachfrau Anita Idel dargestellt – ökologisch weniger fatal wäre als die übliche Stallhaltung inklusive Fütterung mit genmanipulierten Sojabohnen aus Übersee, ist für die 12,5 Millionen Rinder in Deutschland gar nicht möglich, weil dazu schlichtweg die Flächen fehlen. Schweine mit 3,41kg CO2-Ausstoß pro Kilogramm Fleisch als „Sieger“ der Ökobilanz zu bezeichnen und somit zu suggerieren, Schweinefleisch zu essen wäre ökologisch vertretbar, ist fahrlässig. Vielleicht hätte man einmal den CO2- Verbrauch für 1kg Tofu (700g), 1kg gemischtes Obst (450g), 1kg Kartoffeln (199g) oder 1kg Karotten (144g) dem gegenüberstellen sollen.

Geschmack

Warum die penetrant euphorische Sprecherin Rita Ringheanu den Geschmack als „entscheidende Frage“ des Fleisch-Tests bezeichnet, ist nicht nachvollziehbar. Vielleicht ist es ihre persönliche Meinung oder die der Beitragsautoren. In Anbetracht des unaussprechlichen Leidens, dem Tiere während ihres Lebens in Mastfabriken, auf Transporten und in Schlachthöfen ausgesetzt sind, sollte ein kurzes positives Geschmackserlebnis in den Hintergrund treten.

Animal Rights Watch fordert das ZDF auf, in Zukunft seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag gerecht zu werden und auf effekthascherische, schlecht recherchierte Dokumentationen zu verzichten. Schon beim Anfang des Jahres ausgestrahlten Beitrag „Wie gut ist Billig-Bio?“ kamen die Autoren von Storyhouse Productions zu dem Schluss, dass Verbraucher, denen das Tierwohl am Herzen liegt, getrost „Bio-Fleisch“ kaufen könnten. Und das, obwohl zu diesem Zeitpunkt die katastrophalen Zustände in der Biotierhaltung längst bekannt waren. Wenige Monate zuvor hatte die ARD in den Sendungen Exklusiv und Fakt u.a. mit Hilfe der Undercover-Recherchen von Animal Rights Watch darüber berichtet.

Quellen:

http://www.ariwa.org/aktivitaeten/aufgedeckt/recherchearchiv/629-kritik-an-verbrauchertaeuschende-sendung-des-zdf.html?ref=nf

 

Könecke – Seperatorenfleisch in der Wurst? Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen der größten deutschen Fleischproduzenten

Fahnder haben den Bremer Wursthersteller Könecke und mehrere Zulieferer durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Unternehmen wegen des Verdachts, dort sei Seperatorenfleisch ohne entsprechenden Hinweis verarbeitet worden. Die Firma bestreitet die Vorwürfe.

Bremen/Oldenburg – Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts von falsch deklarierter Wurst gegen einen der größten deutschen Fleischproduzenten. Fahnder haben bereits am Dienstag den Wurstwarenhersteller Könecke mit Sitz in Bremen und Delmenhorst sowie mehrere Zulieferbetriebe durchsucht. Oberstaatsanwältin Frauke Wilken sagte, es bestehe der Verdacht, dass Könecke sogenanntes Separatorenfleisch verarbeitet habe, ohne die Produkte mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen. Allerdings bestehe keine Gefahr für den Verbraucher.

 

Bild: screenshot von der Herstellerseite

Bild: screenshot von der Herstellerseite

Ein Könecke-Sprecher bestätigte die Razzia, wies die Vorwürfe an sich aber zurück: „Von uns wurden zu keinem Zeitpunkt Produkte mit falscher Kennzeichnung vermarktet.“ Er kündigte an, das Unternehmen werde die Vorgänge überprüfen und eng mit den Behörden zusammenarbeiten.Die Ermittlungen sollen mehreren Zeitungsberichten zufolge bereits seit längerem laufen. Vor zwei Jahren seien Lebensmittelkontrolleure auf das Separatorenfleisch in der Wurst aufmerksam geworden. Dabei gehe es um Proben aus den Jahren 2011 und 2012.

Separatorenfleisch wird maschinell von den Knochen gelöst. Es ist billiger und wird oft für Wurst verwendet. Solange diese einen entsprechende Kennzeichnung trage, ist dies zulässig. Diese fehlte der Staatsanwaltschaft zufolge bei den Könecke-Produkten aber möglicherweise. Gegen die Zulieferbetriebe in Niedersachsen und anderen Bundesländern ermitteln die Behörden nicht.

Könecke beliefert laut eigenen Angaben fast den gesamten deutschen Einzelhandel. Das Traditionsunternehmen produziert mit rund 780 Mitarbeitern in Bremen, Delmenhorst und im polnischen Slubice. Seit 2006 gehört es zu der Zur-Mühlen-Gruppe aus Schleswig-Holstein.

 

Quelle: Spiegelonline

http://shortr.de/koenecke

Geschmacksverstärker – Fluch oder Segen? Süss, salzig, sauer, bitter und umami

Glutamate

Als Glutamate werden die Ester und Salze der Glutaminsäure bezeichnet. Bekannt sind vor allem Salze der L-Glutaminsäure durch ihren Einsatz als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln. Das einfache Natriumsalz wird Mononatriumglutamat (E 621) genannt und ist das am meisten verwendete. Ebenfalls zugelassen sind Monokaliumglutamat (E 622), Calciumdiglutamat (E 623), Monoammoniumglutamat (E 624), Magnesiumdiglutamat (E 625).[1] Glutamate sind als Zusatzstoffe durch die Zusatzstoffzulassungsverordnung für die meisten Lebensmittel bis zu einer Höchstmenge von 10 g/kg (berechnet als Glutaminsäure) zugelassen.[2]

Über mögliche Gesunheitsrisiken die mit Glutamaten in unseren Speisen verbunden sind, ist man sich auch auf wissenschaftlicher Ebene noch längst nicht einig. Teils scheinbar verharmlost, teils verteufelt finden jedoch Glutamate in verschiedenen Formen als Geschacksverstärker immer mehr auch in privaten Küchen ihren Einzug.

Glutamat ist für die einen unverzichtbare Zutat im täglichen Essen, für die anderen ein strikt zu meidendes Nervengift. Jetzt scheint der umstrittene Geschmacksverstärker nach Fertiggerichten und Restaurantküchen auch die Kochtöpfe in Privathaushalten erobern zu wollen. Die neue Geschmacksrichtung namens Umami beschreibt nichts anderes als den Geschmack von Glutamat. Und diesen gibt es jetzt in Form einer Gewürzpaste mit modisch-schickem Image in den britischen Supermärkten.

Geschmacksverstärker Umami
Die Brittische Buchautorin und Köchin Laura Santtini hat dem unbeliebten Geschmacksverstärker
Glutamat ein neues Image verpasst und lockt nun mit ihrer 5. Geschmacksnote in Pastenform.

Umami – der fünfte Geschmack

Die westliche Wissenschaft war lange Zeit der Auffassung, dass die Zunge nur über vier verschiedene Geschmacksrezeptoren verfüge – nämlich über solche für süß, salzig, sauer und für bitter. Schon im Jahre 1908 bezeichnete der japanische Forscher Ikeda eine fünfte Geschmacksrichtung als „umami“ – dem japanischen Wort für „herzhaft, fleischig, pikant oder köstlich“. Er fand heraus, dass der Umami-Geschmack auf Glutamat zurückzuführen war.

Knapp ein Jahrhundert später entdeckten Wissenschaftler der University of Miami im Jahre 2000 dann auch tatsächlich die dazu gehörigen Geschmacksrezeptoren auf der Zunge. Geschmacksrezeptoren, die den Geschmack von Glutamat anzeigen. Allerdings – so die Wissenschaftler – reagierten die Glutamatrezeptoren nur dann, wenn gleichzeitig mindestens eine der anderen vier Geschmacksrichtungen vorhanden sei.

Glutamat in natürlichen Lebensmitteln

Für den Geschmack namens Umami sind die Aminosäure Glutaminsäure und deren Salze – die Glutamate – verantwortlich. Glutaminsäure kommt natürlicherweise bevorzugt in proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch und Sardellen vor, ist aber auch in Oliven, vollreifen Tomaten und sogar in Muttermilch enthalten. Während des Fermentationsprozesses entsteht Glutamat außerdem in fermentierten Nahrungsmitteln wie Käse oder Sojasauce.

Glutamat – das Ende der Kochkunst

Nach der Entdeckung von Glutamat durch Herrn Ikeda, begann man mit der Herstellung von synthetischem Glutamat. Sein voller Name lautet Mononatriumglutamat oder MSG (von englisch: monosodium glutamate). Da es sämtlichen Nahrungsmitteln einen vermeintlich wunderbaren Geschmack verlieh, verwendete man es alsbald in Großküchen, für Fertiggerichte, für Gewürzmischungen und für viele weitere Fertigprodukte.

Man fügte es also in konzentrierter Form direkt den jeweiligen Speisen zu. Wirkliche Kochkunst war – zumindest für einige Leute – ab sofort nicht mehr nötig. Glutamat ersetzte vielfältige Gewürze, aromatische Kräuter und aufwändige Zubereitungsarten.

Rauschgift Glutamat

Da konzentriertes Glutamat im Körper ähnlich wie ein Rauschgift wirkt, abhängig macht und zu Hirn- und Augenschäden führen kann, möchte nicht jeder Glutamat in seinem Essen haben (Details im Artikel „Geschmacksverstärker Glutamat“). Bei empfindlichen Menschen können sofort nach dem Verzehr von ungewohnten Mengen Glutamat außerdem Symptome wie Kopfschmerzen, Herzklopfen und Übelkeit auftreten. Glutamat ist der Gesundheit massiv abträglich.

Menschen, die sich ausschließlich von frischen und natürlich gewürzten Gerichten ernähren und dann ausnahmsweise im Restaurant essen, empfinden den allgegenwärtigen und übertrieben herzhaften Glutamat-Geschmack eher als abstoßend und fühlen sich anschließend deutlich unwohl. Verstärkter Durst ist ein weiteres Zeichen dafür, dass der Körper Glutamat möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Getarntes Glutamat

Die negativen Auswirkungen von Glutamat und seine daraufhin sinkende Beliebtheit beim Verbraucher ließen die Lebensmittelindustrie mal wieder erfinderisch werden. Leute, die regelmäßig die Zutatenliste von abgepackten Nahrungsmitteln lesen und beim Auftauchen des Wortes Glutamat vom Kauf des betreffenden Produktes Abstand nehmen, sollten künftig ein wenig an der Nase herumgeführt werden.

Auf der Zutatenliste wird die konkrete Bezeichnung Glutamat daher neuerdings nach Möglichkeit vermieden. Wenn Sie also Dinge lesen wie

  • autolysierte Hefe
  • hydrolysierte Hefe
  • Hefeextrakt
  • hydrolysiertes Gemüseprotein
  • Proteinisolate oder
  • Sojaextrakte

dann wissen Sie jetzt, dass es sich hierbei einfach nur um andere Bezeichnungen für Glutamat handelt.

Glutamat in Tuben

Nun hat die britische Buchautorin und Köchin Laura Santtini einen neuen Weg gefunden, Glutamat direkt und in großen Mengen auf die Teller der Verbraucher zu bringen – und das, ohne gesundheitsbewusste Verbraucher auch nur leise an Glutamat denken zu lassen, wenn sie die Zutatenliste studieren.

Santtini ist eine clevere Geschäftsfrau, die bereits verschiedene Kollektionen mit Fertigdressings, Gewürzpasten und Salzvariationen höchst erfolgreich auf den internationalen Markt gebracht hat.

Jetzt entwickelte sie eine Gewürzpaste namens “Taste No. 5”, die in Großbritannien bereits von großen Supermarktketten verkauft wird. Die Hauptzutaten sind Sardellen, Oliven, Parmesankäse und Steinpilze, was sich völlig harmlos anhört.

In Wirklichkeit ist Taste No. 5 jedoch nichts anderes als reines Glutamat, das in Tuben gefüllt wurde und sicher bald in ganz Europa begeisterte Anhänger finden wird. Beworben werden Santtinis Kollektionen effektvoll mit „magischem Geschmack“, auf den sowohl Hobbyköche als auch Starköche gewartet hätten und der jedes Essen in ein unbeschreiblich köstliches verwandeln könne. Die kluge Werbestrategie ist bereits von Erfolg gekrönt und Santtini meinte glücklich in einem Interview: „Taste No. 5 hat wirklich voll eingeschlagen.“

 

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamate

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/umami-geschmacksverstaerker-ia.html

Klicke, um auf umami.pdf zuzugreifen

Selbermachen: Brotauftrich nach Art von Leberwurst

Vegetarischer Brotaufstrich mit Kidneybohnen

LeberVurstBild: (c)vegetarische Rezepte

Zutaten:

1 kleine Dose Kidneybohnen
200 g Räuchertofu
1 Zwiebel – angedünstet
2-3 EL Oliven Öl
2 TL frischer Majoran
1 TL Thymian, Oregano (optional)
2 TL frische Petesilie
Salz, Pfeffer

Zwiebel würfeln und in einer Pfanne mit 1 EL Öl und 1 TL Majoran anbräunen. Räuchertofu würfeln und mit den abgewaschenen und abgetropften Kidneybohnen in eine Schüssel geben. Jetzt 1 EL Öl und die Gewürze nach gewünschtem Geschmack dazugeben und die Zwiebelwürfel aus der Pfanne. Alles mit dem Pürierstab pürieren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Eventuell noch 1-2 EL Öl hinzugeben. Nochmal mit Pfeffer und Salz abschmecken und auf frischem Brot genießen.

P.S. Psssst …verratet es nicht aber ich habe aus Faulheit eine rohe Zwiebel verwendet und einfach alles in den Mixer geworfen.
Klappt genauso gut!

Guten Appetit!

Gefunden bei: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=473348542758557&set=a.162641753829239.37202.162216960538385&type=1&theater
Bild von: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=473348542758557&set=a.162641753829239.37202.162216960538385&type=1&theater

Rezeptquelle: http://homeveganer.blogspot.de/2012/01/vegane-leberwurst-rezept.html

Kennzeichnung von Zusatzstoffen – Was verbirgt sich hinter den E-Nummern?

akte_verschlossenWer kennt das nicht: Man hat eine Verpackung vor sich, schaut sich die Zutatenliste an und findet einige E-Nummern.

Doch was verbirgt sich hinter diesen Abkürzungen?

Diese Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

316 E-Nummern – ihre Bedeutung, ihr Einsatz und Informationen über ggfs. vorhandene Bedenklichkeiten.

 

In Kürze:

E-Nummern werden in der europäischen Union zur Kennzeichnung von Lebensmittelzusatzstoffen verwendet. Zusatzstoffe sind dazu bestimmt, Lebensmittel in ihrer Beschaffenheit , ihren Eigenschaften oder ihren Wirkungen zu beeinflussen. Dazu werden sie in verschiedene Kategorien eingeteilt (s.u.). Verdickungsmittel verändern beispielsweise die Beschaffenheit, Farbstoffe das Aussehen und Konservierungsmittel die Haltbarkeit von Lebensmitteln.

Bei den E-Nummern handelt es sich um einen Code, mit dem die derzeit zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe nummeriert und gekennzeichnet werden. Die Verwendung von Zusatzstoffen ist im Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch LFGB, in der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung ZzulV und in der Zusatzstoffverkehrsverordnung ZVerkV sowie weiteren Verordnungen geregelt. Hierbei handelt es sich um Positivlisten, d.h. grundsätzlich ist die Verwendung von Zusatzstoffen untersagt, es sei denn sie ist ausdrücklich erlaubt.

Generell unterscheidet das Gesetz zwischen Farbstoffen, Süßungsmitteln und anderen Zusatzstoffen. Die Gruppe der „anderen Zusatzstoffe“ ist die größte, darunter fallen Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Festigungsmittel, Feuchthaltemittel, Füllstoffe, Geliermittel, Geschmacksverstärker, Komplexbildner, Konservierungsmittel, modifizierte Stärken, Säuerungsmittel, Säureregulatoren, Schaummittel, Schaumverhüter, Schmelzsalze, Stabilisatoren, Trägerstoffe einschließlich Trägerlösungsmittel, Treib- und Packgase, Trennmittel, Überzugsmittel und Verdickungsmittel.

Wovon hängt die Zulassung ab?

Derzeit sind 316 Stoffe als Zusatzstoffe zugelassen. Die Zulassung eines Stoffes durch die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, erfolgt nur, wenn der Stoff nachweislich gesundheitlich unbedenklich sowie technologisch notwendig ist und der Verbraucher durch die Verwendung des Zusatzstoffes nicht getäuscht wird.

Kennzeichnung der Zusatzstoffe

In der Regel müssen Zusatzstoffe vorrangig (bei verpackten Lebensmitteln) im Zutatenverzeichnis angegeben werden. Es gibt allerdings Ausnahmen. Bei lose verkauften Waren reicht ein Schild auf oder neben dem Lebensmittel. Bei Abgabe von Lebensmitteln in Gaststätten im Gastronomiebetrieb ist auf Speise- oder Getränkekarten die Angabe in Fußnoten ausreichend, wenn in der Verkehrsbezeichnung, also dem Namen des Produkts auf der Karte, darauf verwiesen wird.

Ausnahmen

Es müssen übrigens nicht immer alle Zusatzstoffe angegeben werden: Wenn z.B. die technologische Wirkung im Endprodukt nicht mehr vorhanden ist, kann der Hersteller den Zusatzstoff verschweigen. Ein Beispiel dafür ist der Zusatzstoff E 1202, Polyvinylpolypyrrolidon, PVPP, der u.a. auch in Bier eingesetzt werden darf, das nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde. PVPP wird als Stabilisator eingesetzt, um Trübstoffe aus dem Bier zu entfernen, also um ein besonders klares Bier herzustellen.

Kategorisierung der Zusatzstoffe

Im Prinzip hat jeder der 316 zugelassenen Zusatzstoffe eine eigene Wirkung. Generell lassen sie sich nach ihrer Wirkungsweise kategorisieren, wobei jedoch nicht jeder Stoff eindeutig einer Kategorie zugeordnet werden kann, sondern viele Stoffe zu mehreren Kategorien zählen.

Kategorien

 

E-Nummern

Quelle: http://das-ist-drin.de/glossar/e-nummern/

Lebensmittelindustrie-Deutsch: Was wirklich gemeint ist

p-1911

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Backen

bedeutet eigentlich:
Ein günstiger und oft aus einem anderen Land (beispielsweise Polen, Tschechien oder China) importierter Fertigteig wird lediglich aufgewärmt und gebräunt.

 

  • Weide- oder Alpenmilch

bedeutet eigentlich:
Weide- oder Alpenmilch bedeutet mitnichten, dass Kühe auf einer Weide im Alpenland stehen. Es sind zudem keine geschützten Begriffe, so dass sie gerne kreativ gedehnt werden: So gibt es keine Mindestdauer an Stunden, in der eine betreffende Kuh auf der Weide zu stehen hat. Zudem wird selbst ein nördlich von München gelegenes Gebiet mitunter noch als Alpenraum interpretiert.

 

  • Apfelsaft/ Nektar

bedeutet eigentlich:
Bei der Produktion werden den Früchten Wasser und Aromen entzogen (das passiert beispielsweise in China). Erst im Land, wo der spätere Saft verkauft wird, mischt man das sirupartige Konzentrat wieder mit Wasser und Aromen zum Endprodukt.

Wer bei Nektar an besonders hochwertigen Direktsaft denkt, liegt ebenfalls falsch: Mit Wasser und Zucker gestreckter Saft aus Konzentrat und Mark – so sieht’s aus.

 

  • Ohne Zuckerzusatz

bedeutet eigentlich:
Es ist zumindest kein gewöhnlicher Haushaltszucker drin. Sehr wohl können aber andere Zuckerbindungen wie Fructose oder Zuckeralkohole wie Maltit(sirup), Sorbit, Mannit und Isomalt im Produkt stecken.

 

  • Alkoholfrei

bedeutet eigentlich:
Tatsächlich kann bis zu 0,5 Prozent Restalkohol zum Beispiel im Bier stecken. Stattdessen sollten Hersteller besser eine Angabe machen wie „alkoholarm mit 0,45 Prozent Alkohol“.

 

  • Natürliches Aroma

bedeutet eigentlich:
Von wegen, das Aroma stammt direkt aus der Erdbeere oder Ananas. Vielmehr bezieht sich die Umschreibung auf industriell hergestellte Aromen aus natürlichen Rohstoffen, wie etwa Holz oder Holzrinde.

 

  • Frisch

bedeutet eigentlich:
Steht auf eurem Brotaufstrich „mit frischen Tomaten“, bezieht sich das leider nur auf die Haltbarkeit. Denn mit Konservierungsmitteln wird das Gemüse haltbar gemacht – länger frisch sozusagen.

 

  • Landbier, Landeier, Landjoghurt etc.

bedeutet eigentlich:
Auch hier: Der Begriff „Land“ ist nicht geschützt. Ihr kauft wahrscheinlich also kein Produkt, das direkt vom Land kommt, sondern einfach nur so heißt, damit es sich besser verkauft.

 

„Bei den Angaben auf Lebensmitteln wird zu viel getrickst“

– meinen 72 Prozent aller Verbraucher. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag des Bundesverbands der Verbraucherzentralen veröffentlichten Umfrage.

Gerade beim Thema Essen werden Verbraucher systematisch für dumm verkauft. Das, was uns die Lebensmittelindustrie verspricht, stimmt häufig nicht.

Hinzu wirbt die Lebensmittelindustrie bewusst mit irreführenden Begriffen. Wir haben euch mal das kleine Wörterbuch „Lebensmittelindustrie-Deutsch – richtiges Deutsch“ zusammengestellt

 

Alles Lug und Trug!

Bekannte Begriffe wie „backen“, „frisch“ oder „Apfelsaft“ werden von der Lebensmittelindustrie oft verfälscht eingesetzt. Die Wirklichkeit sieht häufig anders aus als die Erwartungen der Verbraucher. Wir haben die häufigsten Tricks der Branche in einer Liste zusammengefasst und fordern klare Bezeichnungen, mit denen Sie nicht mehr hinters Licht geführt werden.

Sprache, die täuscht

So mancher Kunde fällt auf sprachliche Formulierungen herein, bei denen Erwartung und tatsächliche Beschaffenheit nicht übereinstimmen. So verkaufen beispielsweise Supermärkte Brötchen als „gebacken“, obwohl nur fertige, tiefgefrorene Teiglinge in Aufwärmautomaten erhitzt werden. Als „frisch“ kann auch eine drei Wochen alte Milch ausgelobt sein, die hoch erhitzt wurde, und ein Apfelsaft muss längst nicht mehr nur durch das Auspressen von Äpfeln entstehen.

Unser Fazit: Die Sprache entspricht oft nicht der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln, sie verändert und täuscht dann die Verbraucher. Das ist Sprachpolitik im Profitinteresse. Denn die Unternehmen versuchen mit beschönigenden Worten ihren Absatz und Gewinn anzukurbeln.

Sie wollen genau wissen, mit welchen Bezeichnungen die Industrie Kasse machen möchte? In unserer Liste zur profitablen Sprachpolitik der Lebensmittelbranche mit Abbildungen und Erläuterungen werden Sie fündig.

 

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(c)VivA

Mehr Transparenz für Verbraucher

Im Sinne des Verbrauchers wäre es, die Bezeichnungen der Produkte konsequent zu ändern. Wenn Lebensmittel nicht das enthalten, was sie versprechen, oder nicht wie beschrieben hergestellt werden, dann muss das auf den ersten Blick klar sein. Wir fordern eine ehrliche und transparente Kommunikation:

  • Wo Brötchen nur aufgewärmt und nicht gebacken werden, muss das auch so benannt werden.
  • Wenn „ohne Zuckerzusatz“ oder „alkoholfrei“ auf der Verpackung steht, dann darf auch nichts drin sein.
  • Weidemilch kann nicht von Kühen stammen, die nur sporadisch oder niemals Weidegang hatten.

Stand vom Dienstag, 28. Mai 2013

(Quelle: Verbraucherschutzzentrale Hamburg)

 

Weiterführende Links:

 

Klicke, um auf Flyer_Verkehrsbezeichnung.pdf zuzugreifen

http://www.vzhh.de/docs/288788/ohne-zusatzstoffe-verwirrspiel-auf-den-etiketten.aspx