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Was tun, wenn man ein Tier eingesperrt bei sommerlichen Tèmperaturen in einem Fahrzeug entdeckt und es offensichtlich leidet?

Wie können wir, wie sollten wir reagieren, wenn wir so etwas beobachten?

  •  Polizei und oder Feuerwehr rufen, wenn Sie in der Schnelle den Besitzer nicht ausfindig machen konnten z. B. durch Hupen, in Geschäften nachfragen etc.
  • Versuchen Sie den Wagen abzudunkeln gegen Sonne
  •  Wenn Sie merken, dass die Polizei oder Feuerwehr nicht schnell genug da ist und der Hund sich sichtlich in Lebensgefahr befindet, müssen Sie entscheiden, ob Sie das Leben des Hundes retten aber sich möglicherweise gleichzeitig der Sachbeschädigung durch Einschlagen der Scheiben zu verantworten zu haben. Ob Sie darüber hinaus für die Scheibe Ersatz zu leisten haben, ist eher unwahrscheinlich, hängt aber maßgeblich davon ab, ob Ihr Tun gerechtfertigt ist. Der „Rettungseinsatz“ sollte daher, soweit möglich durch Zeugen oder detaillierte Protokollierung dokumentiert werden können.
Bild:tierarztblog

Bild:tierarztblog

Indizien für die Not des Hundes in der Hitze sind:

Hecheln und Apathie, möglicherweise auch Unruhe. Wenn der Hund stark hechelt, evtl erbricht, eine dunkle Zunge und einen glasigen Blick hat, könnte er bereits einen Hitzschlag erlitten haben. Dann ist sein Leben bedroht, dann muss sofort gehandelt werden, dass heißt der Hund muss schnellsten zu einem Tierarzt. Haftung hin oder her, hier heißt es handeln, aus meiner Sicht

Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen Hund, der aus einem heißen Auto gerettet wurde:

Bringen Sie den Hund sofort in den Schatten und versorgen Sie ihn mit Wasser. Sein Körper sollte mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser gekühlt werden. Auch das dringend notwendige Trinkwasser darf nicht eiskalt sein! Anschließend muss der Hund umgehend zum Tierarzt – auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar verbessert hat.“ Zitat peta de

Donnerwetter, da kommt noch mehr!

Unwetter: Das Schlimmste kommt erst noch

20. Juni 2013
Unwetter: Das Schlimmste kommt erst noch

© Damien Berlinka

22.000 Blitze, Starkregen, Hagelschauer – der Norden hat in der vergangenen Nacht ganz schön was abbekommen. Doch das war noch nicht alles, wie Meteorologe Kent Heinemann unserem Sender mitteilte. Was passiert ist und wie es mit dem Wetter weitergeht.

„Sehr beeindruckend“ nannte Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Sturm, Starkregen und Hagelschauer hatten den Norden fest im Griff. Dazu kamen im Schnitt über 60 Blitze pro Minute (ungefähr 22.000 insgesamt) während des Unwetters. Keller liefen voll, Straßen wurden überschwemmt und teilweise mussten sogar Bahnunterführungen gesperrt werden. In nur drei Stunden mussten die Feuerwehren in Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg 490 Mal ausrücken.

In Brunsbüttel stand das Wasser nach offiziellen Angaben zwischenzeitlich 1,5 Meter hoch, der Regen brachte sogar das Dach eines Supermarkts zum Einsturz. Glück im Unglück: Hilfskräfte aus den Hochwassergebieten konnten die Feuerwehr hier unterstützen. Die Boy-Lornsen-Grundschule stand unter Wasser, der Unterricht fällt hier am Donnerstag aus, für eine Betreuung ist aber gesorgt.

Unwetter in Schleswig-Holstein

Das Unwetter am 19. Juni 2013 in Kiel

Das richtige Unwetter kommt erst noch 

Dabei haben wir den Höhepunkt noch gar nicht erreicht, wie Meteorologe Heinemann unserem Sender sagte. Die Temperaturen seien noch gar nicht so weit runtergegangen, die feuchte, warme Luftmasse liegt immer noch über uns. Am Abend und in der Nacht soll von der Nordsee eine Kaltfront kommen, die es dann richtig knallen lässt. „Besonders in der Nacht zu Freitag erwarten wir noch einmal ein richtig kräftiges Unwetter“, erklärte Heinemann.  Dann werde es auch wieder kälter. Im Süden von Schleswig-Holstein sollen es noch einmal bis zu 24 Grad werden, im Norden werden es windige 17 Grad.

So ein Unwetter ist übrigens höchst ungewöhnlich. „Ich persönlich habe so ein Gewitter noch gar nicht in Schleswig-Holstein erlebt“, sagte Heinemann. Normalerweise würde die feuchte, warme Luft gar nicht bis ganz in den Norden kommen, weil Nord- und/oder Ostsee dagegen drücken. Gewitterzellen wie diese seien auch eigentlich erst im Juli oder August zu erwarten. (jg)

Recht: Macht man sich strafbar, wenn man die Scheibe eines in der prallen Sonne stehenden Autos einschlägt, um ein darin unter der Hitze leidendes Tier zu befreien?

 

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Bild: Archiv

Frage: Macht man sich strafbar, wenn man die Scheibe eines in der prallen Sonne stehenden Autos einschlägt, um ein darin unter der Hitze leidendes Tier zu befreien?

Antwort:
Es kommt darauf an. Das Einschlagen einer fremden Autoscheibe bedeutet grundsätzlich eine Sachbeschädigung nach Art. 144 des Strafgesetzbuchs (StGB). Möglicherweise besteht hierfür jedoch ein Rechtfertigungsgrund. Geschieht die Tat im Interesse des Tierhalters, liegt hier­für der Rechtfertigungsgrund des sog. Handelns mit mutmasslicher Ein­wil­li­gung des Verletzten vor, die als Geschäftsführung ohne Auftrag (Art. 419ff. OR) rechtmässig ist.Tierbefreiungsaktionen sind zudem nur dann zulässig, wenn die Notsituation der betroffenen Tiere nicht anderweitig abgewendet werden kann. Um straflos zu bleiben, muss der Tierbefreier nachweisen können, dass andere, weniger weit gehen­de Mas­s­nahmen nicht gefruchtet haben oder aussichtslos bzw. aus zeitlichen Grün­den nicht mehr möglich gewesen wären. Hält sich ein Tierhalter beispielsweise in der Nähe des Fahrzeugs auf, kann eventuell schon ein klärendes Gespräch zur Befreiung des Tieres führen.
Weitere Informationen:
» www.tierschutz.org – Tierbefreiung

Immer wieder sterben Tiere, weil sie bei Wärme in Fahrzeugen eingesperrt waren

Bild:Tierheim Dellbrück

Bild:Tierheim Kölln-Dellbrück

„MAX MUSSTE STERBEN, WEIL HERRCHEN IHN IM AUTO EINSPERRTE
Gestern Nachmittag brachte uns die Feuerwehr einen bewusstlosen Boxerrüden. Der Hund hatte mehr als eine Stunde in der prallen Mittagshitze im Auto gesessen, das Fenster war nur einen Spalt auf. Max hatte über 43 Grad Körpertemperatur – es ging um Leben und Tod. Er bekam sofort Infusionen, Sauerstoff und mit Eis und kühlen Tüchern schafften wir es, seine Temperatur auf 38 Grad herunter zu kühlen. Da er nicht zu Bewußtsein kam, brachten wir ihn, als er transsportfähig war, in die Tierklinik. Dort ist er heute Nacht gestorben. „Ich hatte doch im Schatten geparkt“ war die müde Erklärung des Besitzers. Bitte denkt an diese Geschichte, wenn Ihr das nächste Mal überlegt, ob Ihr Euren Hund bei warmem Wetter mal eben im Auto lassen könnt. Schon eine sehr kurze Zeit kann tödlich sein.“

Quelle: Tierheim Kölln-Dellbrück

„In Porz ist am Mittwochnachmittag ein Schäferhund in einem überhitzten Auto ums Leben gekommen. Das Tier war 45 Minuten im Wagen eingesperrt. Polizisten befreiten den Hund schließlich – doch auf dem Weg in die Tierklinik starb er.
Tier-Drama in Porz: Ein Schäferhund ist am Nachmittag von einem 56 Jahre alten Mann in einem überhitzten Firmenwagen zurückgelassen worden. Das 14 Monate alte Tier musste in dem Auto 45 Minuten aushalten – zu viel für den Hund. Nach der Befreiung versuchten Polizisten das Tier noch mit Trinkwasser zu retten, doch auf dem Weg in eine Tierklinik starb der Hund.

„Wir sind mit Blaulicht und Martinshorn zu der Tierklinik geeilt. Aber als wird dort waren, konnten wir dem Hund nicht mehr helfen“, sagte ein Polizeisprecher. Zu dem Vorfall kam es an der Karlstraße. Der 56-Jährige erhalte eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Zwei ähnliche Vorfälle am Hansaring und in Kalk gingen am Nachmittag für die in überhitzten Autos eingesperrten Tiere glimpflich aus.“

Quelle: http://www.rundschau-online.de/koeln/tier-drama-schaeferhund-stirbt-in-ueberhitztem-auto,15185496,23446654.html

Bild: VivA-Design

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