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Iphone App schlägt Alarm bei Produkten von Monsanto und Konsorten

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Schlechte Zeiten für Monsanto

New York – Es läuft nicht gut für den Saatgutkonzern Monsanto. Seit ein paar Wochen ist die App Buycott auf dem Markt. Mit dem iPhone lassen sich nun Lebensmittel scannen. Die App schlägt Alarm, wenn dort Monsanto genmanipulierte Inhaltsstoffe enthalten sind. Das Miniprogramm ist so beliebt, dass die Internetseite von Buycott mehrfach zusammenbrach, weil sie dem Besucheransturm nicht standhielt. Unangenehme Öffentlichkeit für Monsanto.Auch die Geschäftszahlen des amerikanischen Konzerns enttäuschten die Erwartungen. Die Rekorddürre aus dem vergangenen Sommer machte Monsanto im abgelaufenen Quartal zu schaffen. Da wegen der Dürre weniger Saatgut in Amerika zur Verfügung stand, musste Monsanto mehr aus Südamerika einschiffen, das kostet Geld. Der Gewinn fiel zwischen März und Mai auf 909 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum waren es noch 937 Millionen. Der Umsatz stieg leicht auf 4,25 Milliarden Dollar, Analysten hatten mehr erwartet. Monsantos Geschäftsjahr endet am 31. August.Der Aktienkurs brach nach der Veröffentlichung der Zahlen ein. Das Papier hat im vergangenen Monat fast vier Prozent an Wert verloren, weil sich Aktionäre Sorgen um rätselhaften genmanipulierten Weizen machen, der auf einem Feld in Oregon aufgetaucht ist. Monsanto hatte die Weizensorte vor Jahren entwickelt und zwischen 1998 und 2004 auf verschiedenen Feldern in den USA getestet, aber nie eine Zulassung dafür bekommen und sie nie auf den Markt gebracht. Die Ermittlungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums laufen noch. Der Landwirt aus Oregon hat Monsanto verklagt.

Want to Steer Clear of Monsanto? ‚Buycott‘ App Shows You How

Monsanto boycott app
A new app, Buycott, helps users avoid companies that support issues or corporations they disagree with. Many are using it to boycott Monsanto and the Koch brothers. (Photo: Buycott)

Don’t bother trying to download the Android version of the new Buycott smartphone application today. It’s not there. The company’s website even went down earlier this week.

It’s all because a deluge of media attention sent droves of people from around the world to the company’s website to download the free app, which allows consumers to buy products consistent with their values—simply by scanning a product’s barcode.

And it appears the ability to shop for food conscientiously is a main reason folks are flocking to the app.

Here’s how the app works: First, users join campaigns boycotting business practices Lies den Rest dieses Beitrags

Geschmacksverstärker – Fluch oder Segen? Süss, salzig, sauer, bitter und umami

Glutamate

Als Glutamate werden die Ester und Salze der Glutaminsäure bezeichnet. Bekannt sind vor allem Salze der L-Glutaminsäure durch ihren Einsatz als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln. Das einfache Natriumsalz wird Mononatriumglutamat (E 621) genannt und ist das am meisten verwendete. Ebenfalls zugelassen sind Monokaliumglutamat (E 622), Calciumdiglutamat (E 623), Monoammoniumglutamat (E 624), Magnesiumdiglutamat (E 625).[1] Glutamate sind als Zusatzstoffe durch die Zusatzstoffzulassungsverordnung für die meisten Lebensmittel bis zu einer Höchstmenge von 10 g/kg (berechnet als Glutaminsäure) zugelassen.[2]

Über mögliche Gesunheitsrisiken die mit Glutamaten in unseren Speisen verbunden sind, ist man sich auch auf wissenschaftlicher Ebene noch längst nicht einig. Teils scheinbar verharmlost, teils verteufelt finden jedoch Glutamate in verschiedenen Formen als Geschacksverstärker immer mehr auch in privaten Küchen ihren Einzug.

Glutamat ist für die einen unverzichtbare Zutat im täglichen Essen, für die anderen ein strikt zu meidendes Nervengift. Jetzt scheint der umstrittene Geschmacksverstärker nach Fertiggerichten und Restaurantküchen auch die Kochtöpfe in Privathaushalten erobern zu wollen. Die neue Geschmacksrichtung namens Umami beschreibt nichts anderes als den Geschmack von Glutamat. Und diesen gibt es jetzt in Form einer Gewürzpaste mit modisch-schickem Image in den britischen Supermärkten.

Geschmacksverstärker Umami
Die Brittische Buchautorin und Köchin Laura Santtini hat dem unbeliebten Geschmacksverstärker
Glutamat ein neues Image verpasst und lockt nun mit ihrer 5. Geschmacksnote in Pastenform.

Umami – der fünfte Geschmack

Die westliche Wissenschaft war lange Zeit der Auffassung, dass die Zunge nur über vier verschiedene Geschmacksrezeptoren verfüge – nämlich über solche für süß, salzig, sauer und für bitter. Schon im Jahre 1908 bezeichnete der japanische Forscher Ikeda eine fünfte Geschmacksrichtung als „umami“ – dem japanischen Wort für „herzhaft, fleischig, pikant oder köstlich“. Er fand heraus, dass der Umami-Geschmack auf Glutamat zurückzuführen war.

Knapp ein Jahrhundert später entdeckten Wissenschaftler der University of Miami im Jahre 2000 dann auch tatsächlich die dazu gehörigen Geschmacksrezeptoren auf der Zunge. Geschmacksrezeptoren, die den Geschmack von Glutamat anzeigen. Allerdings – so die Wissenschaftler – reagierten die Glutamatrezeptoren nur dann, wenn gleichzeitig mindestens eine der anderen vier Geschmacksrichtungen vorhanden sei.

Glutamat in natürlichen Lebensmitteln

Für den Geschmack namens Umami sind die Aminosäure Glutaminsäure und deren Salze – die Glutamate – verantwortlich. Glutaminsäure kommt natürlicherweise bevorzugt in proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch und Sardellen vor, ist aber auch in Oliven, vollreifen Tomaten und sogar in Muttermilch enthalten. Während des Fermentationsprozesses entsteht Glutamat außerdem in fermentierten Nahrungsmitteln wie Käse oder Sojasauce.

Glutamat – das Ende der Kochkunst

Nach der Entdeckung von Glutamat durch Herrn Ikeda, begann man mit der Herstellung von synthetischem Glutamat. Sein voller Name lautet Mononatriumglutamat oder MSG (von englisch: monosodium glutamate). Da es sämtlichen Nahrungsmitteln einen vermeintlich wunderbaren Geschmack verlieh, verwendete man es alsbald in Großküchen, für Fertiggerichte, für Gewürzmischungen und für viele weitere Fertigprodukte.

Man fügte es also in konzentrierter Form direkt den jeweiligen Speisen zu. Wirkliche Kochkunst war – zumindest für einige Leute – ab sofort nicht mehr nötig. Glutamat ersetzte vielfältige Gewürze, aromatische Kräuter und aufwändige Zubereitungsarten.

Rauschgift Glutamat

Da konzentriertes Glutamat im Körper ähnlich wie ein Rauschgift wirkt, abhängig macht und zu Hirn- und Augenschäden führen kann, möchte nicht jeder Glutamat in seinem Essen haben (Details im Artikel „Geschmacksverstärker Glutamat“). Bei empfindlichen Menschen können sofort nach dem Verzehr von ungewohnten Mengen Glutamat außerdem Symptome wie Kopfschmerzen, Herzklopfen und Übelkeit auftreten. Glutamat ist der Gesundheit massiv abträglich.

Menschen, die sich ausschließlich von frischen und natürlich gewürzten Gerichten ernähren und dann ausnahmsweise im Restaurant essen, empfinden den allgegenwärtigen und übertrieben herzhaften Glutamat-Geschmack eher als abstoßend und fühlen sich anschließend deutlich unwohl. Verstärkter Durst ist ein weiteres Zeichen dafür, dass der Körper Glutamat möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Getarntes Glutamat

Die negativen Auswirkungen von Glutamat und seine daraufhin sinkende Beliebtheit beim Verbraucher ließen die Lebensmittelindustrie mal wieder erfinderisch werden. Leute, die regelmäßig die Zutatenliste von abgepackten Nahrungsmitteln lesen und beim Auftauchen des Wortes Glutamat vom Kauf des betreffenden Produktes Abstand nehmen, sollten künftig ein wenig an der Nase herumgeführt werden.

Auf der Zutatenliste wird die konkrete Bezeichnung Glutamat daher neuerdings nach Möglichkeit vermieden. Wenn Sie also Dinge lesen wie

  • autolysierte Hefe
  • hydrolysierte Hefe
  • Hefeextrakt
  • hydrolysiertes Gemüseprotein
  • Proteinisolate oder
  • Sojaextrakte

dann wissen Sie jetzt, dass es sich hierbei einfach nur um andere Bezeichnungen für Glutamat handelt.

Glutamat in Tuben

Nun hat die britische Buchautorin und Köchin Laura Santtini einen neuen Weg gefunden, Glutamat direkt und in großen Mengen auf die Teller der Verbraucher zu bringen – und das, ohne gesundheitsbewusste Verbraucher auch nur leise an Glutamat denken zu lassen, wenn sie die Zutatenliste studieren.

Santtini ist eine clevere Geschäftsfrau, die bereits verschiedene Kollektionen mit Fertigdressings, Gewürzpasten und Salzvariationen höchst erfolgreich auf den internationalen Markt gebracht hat.

Jetzt entwickelte sie eine Gewürzpaste namens “Taste No. 5”, die in Großbritannien bereits von großen Supermarktketten verkauft wird. Die Hauptzutaten sind Sardellen, Oliven, Parmesankäse und Steinpilze, was sich völlig harmlos anhört.

In Wirklichkeit ist Taste No. 5 jedoch nichts anderes als reines Glutamat, das in Tuben gefüllt wurde und sicher bald in ganz Europa begeisterte Anhänger finden wird. Beworben werden Santtinis Kollektionen effektvoll mit „magischem Geschmack“, auf den sowohl Hobbyköche als auch Starköche gewartet hätten und der jedes Essen in ein unbeschreiblich köstliches verwandeln könne. Die kluge Werbestrategie ist bereits von Erfolg gekrönt und Santtini meinte glücklich in einem Interview: „Taste No. 5 hat wirklich voll eingeschlagen.“

 

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamate

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/umami-geschmacksverstaerker-ia.html

Klicke, um auf umami.pdf zuzugreifen

Lebensmittelindustrie-Deutsch: Was wirklich gemeint ist

p-1911

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Backen

bedeutet eigentlich:
Ein günstiger und oft aus einem anderen Land (beispielsweise Polen, Tschechien oder China) importierter Fertigteig wird lediglich aufgewärmt und gebräunt.

 

  • Weide- oder Alpenmilch

bedeutet eigentlich:
Weide- oder Alpenmilch bedeutet mitnichten, dass Kühe auf einer Weide im Alpenland stehen. Es sind zudem keine geschützten Begriffe, so dass sie gerne kreativ gedehnt werden: So gibt es keine Mindestdauer an Stunden, in der eine betreffende Kuh auf der Weide zu stehen hat. Zudem wird selbst ein nördlich von München gelegenes Gebiet mitunter noch als Alpenraum interpretiert.

 

  • Apfelsaft/ Nektar

bedeutet eigentlich:
Bei der Produktion werden den Früchten Wasser und Aromen entzogen (das passiert beispielsweise in China). Erst im Land, wo der spätere Saft verkauft wird, mischt man das sirupartige Konzentrat wieder mit Wasser und Aromen zum Endprodukt.

Wer bei Nektar an besonders hochwertigen Direktsaft denkt, liegt ebenfalls falsch: Mit Wasser und Zucker gestreckter Saft aus Konzentrat und Mark – so sieht’s aus.

 

  • Ohne Zuckerzusatz

bedeutet eigentlich:
Es ist zumindest kein gewöhnlicher Haushaltszucker drin. Sehr wohl können aber andere Zuckerbindungen wie Fructose oder Zuckeralkohole wie Maltit(sirup), Sorbit, Mannit und Isomalt im Produkt stecken.

 

  • Alkoholfrei

bedeutet eigentlich:
Tatsächlich kann bis zu 0,5 Prozent Restalkohol zum Beispiel im Bier stecken. Stattdessen sollten Hersteller besser eine Angabe machen wie „alkoholarm mit 0,45 Prozent Alkohol“.

 

  • Natürliches Aroma

bedeutet eigentlich:
Von wegen, das Aroma stammt direkt aus der Erdbeere oder Ananas. Vielmehr bezieht sich die Umschreibung auf industriell hergestellte Aromen aus natürlichen Rohstoffen, wie etwa Holz oder Holzrinde.

 

  • Frisch

bedeutet eigentlich:
Steht auf eurem Brotaufstrich „mit frischen Tomaten“, bezieht sich das leider nur auf die Haltbarkeit. Denn mit Konservierungsmitteln wird das Gemüse haltbar gemacht – länger frisch sozusagen.

 

  • Landbier, Landeier, Landjoghurt etc.

bedeutet eigentlich:
Auch hier: Der Begriff „Land“ ist nicht geschützt. Ihr kauft wahrscheinlich also kein Produkt, das direkt vom Land kommt, sondern einfach nur so heißt, damit es sich besser verkauft.

 

„Bei den Angaben auf Lebensmitteln wird zu viel getrickst“

– meinen 72 Prozent aller Verbraucher. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag des Bundesverbands der Verbraucherzentralen veröffentlichten Umfrage.

Gerade beim Thema Essen werden Verbraucher systematisch für dumm verkauft. Das, was uns die Lebensmittelindustrie verspricht, stimmt häufig nicht.

Hinzu wirbt die Lebensmittelindustrie bewusst mit irreführenden Begriffen. Wir haben euch mal das kleine Wörterbuch „Lebensmittelindustrie-Deutsch – richtiges Deutsch“ zusammengestellt

 

Alles Lug und Trug!

Bekannte Begriffe wie „backen“, „frisch“ oder „Apfelsaft“ werden von der Lebensmittelindustrie oft verfälscht eingesetzt. Die Wirklichkeit sieht häufig anders aus als die Erwartungen der Verbraucher. Wir haben die häufigsten Tricks der Branche in einer Liste zusammengefasst und fordern klare Bezeichnungen, mit denen Sie nicht mehr hinters Licht geführt werden.

Sprache, die täuscht

So mancher Kunde fällt auf sprachliche Formulierungen herein, bei denen Erwartung und tatsächliche Beschaffenheit nicht übereinstimmen. So verkaufen beispielsweise Supermärkte Brötchen als „gebacken“, obwohl nur fertige, tiefgefrorene Teiglinge in Aufwärmautomaten erhitzt werden. Als „frisch“ kann auch eine drei Wochen alte Milch ausgelobt sein, die hoch erhitzt wurde, und ein Apfelsaft muss längst nicht mehr nur durch das Auspressen von Äpfeln entstehen.

Unser Fazit: Die Sprache entspricht oft nicht der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln, sie verändert und täuscht dann die Verbraucher. Das ist Sprachpolitik im Profitinteresse. Denn die Unternehmen versuchen mit beschönigenden Worten ihren Absatz und Gewinn anzukurbeln.

Sie wollen genau wissen, mit welchen Bezeichnungen die Industrie Kasse machen möchte? In unserer Liste zur profitablen Sprachpolitik der Lebensmittelbranche mit Abbildungen und Erläuterungen werden Sie fündig.

 

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(c)VivA

Mehr Transparenz für Verbraucher

Im Sinne des Verbrauchers wäre es, die Bezeichnungen der Produkte konsequent zu ändern. Wenn Lebensmittel nicht das enthalten, was sie versprechen, oder nicht wie beschrieben hergestellt werden, dann muss das auf den ersten Blick klar sein. Wir fordern eine ehrliche und transparente Kommunikation:

  • Wo Brötchen nur aufgewärmt und nicht gebacken werden, muss das auch so benannt werden.
  • Wenn „ohne Zuckerzusatz“ oder „alkoholfrei“ auf der Verpackung steht, dann darf auch nichts drin sein.
  • Weidemilch kann nicht von Kühen stammen, die nur sporadisch oder niemals Weidegang hatten.

Stand vom Dienstag, 28. Mai 2013

(Quelle: Verbraucherschutzzentrale Hamburg)

 

Weiterführende Links:

 

Klicke, um auf Flyer_Verkehrsbezeichnung.pdf zuzugreifen

http://www.vzhh.de/docs/288788/ohne-zusatzstoffe-verwirrspiel-auf-den-etiketten.aspx